Veranstaltung

24. Jun 2014

BDA im Gespräch

Prof. Hermann Kaufmann: Bauen mit Holz

Begrüßung: Karlheinz Beer (Landesvorsitzender BDA Bayern)
Grußwort: Thomas Thode (Knauf Gips KG)
Vortrag: Prof. Hermann Kaufmann (TU München, Institut für Entwerfen und Bautechnik, Fachgebiet Holzbau)

Am 24.6. begrüßte Karlheinz Beer Prof. Hermann Kaufmann in der voll besetzten BDA Geschäftsstelle zur Veranstaltungsreihe „BDA im Gespräch“. Es sei erstaunlich, so Beer, dass sich das Bauen mit Holz in einem Bundesland mit derart umfangreichem Baumbestand bislang nicht mehr durchgesetzt habe.

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Bild: Bruno Klomfar

Als Vorarlberger Zimmermannssohn beschäftigt sich Prof. Hermann Kaufmann immer schon mit dem Material Holz und der Weiterentwicklung der modernen Holzarchitektur. Laut Kaufmann würde theoretisch ca. ein Drittel der deutschen Jahresholzernte pro Jahr für das gesamte Neubauvolumen in Deutschland ausreichen. „Aus Holz lässt sich heute nahezu alles bauen“, erklärte er. Wie man Holz als Baustoff einsetzen kann, erläuterte er an markanten Beispielen aus Wien, Bad Aibling und dem Montafon. Dabei wurde deutlich, dass die Vorfertigung, bzw. das elementierte und systematisierte Bauen mit Holz immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die Vorfertigung einzelner Elemente dient der Qualitätssicherung, spart Kosten und ist ein Grund, warum der Holzbau auch für die Stadt relevant wird. Beim Bauen im Bestand kann der Einsatz von vorgefertigten Holzelementen heute nicht nur eine wichtige ästhetische Rolle spielen, sondern ist auch eine Alternative zu herkömmlichen Sanierungsmethoden. Auch im Hochhausbau ist die Verwendung von Holz – derzeit noch als Experiment – möglich. Ein besonders schönes Beispiel für zeitgenössische Holzarchitektur ist das Illwerkezentrum im Montafon: Aus wenig Beton, viel Holz und viel Glas ist hier ein Büro- und Schulungsgebäude entstanden, das sich zum einen durch seine wunderbare Transparenz und Leichtigkeit hervorragend in die Umgebung an und über dem Stausee einfügt und zum andern den Besucher durch seine warme und dabei unprätentiöse Atmosphäre unmittelbar einfängt.

Wir danken Knauf Gips KG für die Unterstützung der Veranstaltung.

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Bild: Bruno Klomfar