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BDAtalk: Kein schöner Land – scheitern wir wider besseres Wissen an der nachhaltigen Gestaltung unserer Kulturlandschaft als Lebens-, Aufenthalts- und Kulturraum?

11. April 2018

Pk. Odessa Co
Pk. Odessa Co
Die zukünftige bayerische Kulturlandschaft – und was wir heute dafür tun müssen

Online über Architektur diskutieren

Parallel zum Tagessymposium Kein schöner Land? eröffnet BDAtalk, das Online-Debattenmagazin des BDA Bayern ab heute die Diskussion um die Inanspruchnahme von Flächen unter dem Aspekt der Qualität.

Während aktuell vorwiegend quantitativ über das Thema der Inanspruchnahme von Flächen diskutiert wird, müssen verantwortungsbewusste Akteure sich vor allem auch mit der Frage der Qualitäten der schon entstandenen und weiter entstehenden Räume in Städten, Dörfern und Kulturlandschaften auseinandersetzen. Gebaute Realität und idealisierte Bildlandschaften in den Köpfen bewegen sich zusehends auseinander.
Für wen taugen aktuell die entstehenden Zwischenstadtstrukturen mit ihren Wohn- und Gewerbenutzungen als Lebens-, Aufenthalts- und Kulturraum, welche Qualitäten lassen sich finden und entwickeln? Welche neuen Rahmenbedingungen gilt es zu berücksichtigen, und welche attraktive, zukunftsorientierte Entwicklungsperspektive lässt sich daraus ableiten?
Die kleinteilige Berücksichtigung von Partikularinteressen führt nicht zu einer Lösung der umfassenden Fragestellungen. Nicht der kleinste gemeinsame Nenner ist gefragt, sondern gemeinsam gefundene Visionen, die es wert sind, sich kooperativ und koordiniert auf den Weg zu machen. Es gilt, sich über die Ziele einer künftigen Entwicklung zu verständigen und eine zunehmend selbstbewusste Bürgerschaft ebenso wie die Entscheidungsträger in Kommunen und Landkreisen in einem
solchen Prozess nicht nur zu hören, sondern als teilnehmenden Akteur bei der Umsetzung, als Nutzer und Kritiker qualifiziert zu beteiligen.

Es äußern sich u.a. Claudia Bosse (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Technische Universität München, Fakultät Bau, Geo, Umwelt, Lehrstuhl für Bodenordnung und Landentwicklung, München), Josef Göppel (Energiebeauftragter des BMZ für Afrika, Vorsitzender des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege (DVL) e.V., Mitglied des Deutschen Bundestages (2002-2017), Ludwig Hartmann (Fraktionsvorsitzender BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Bayerischen Landtag, Sprecher des Volksbegehrens „Betonflut eindämmen – Damit Bayern Heimat bleibt“, München), Erwin Huber (Staatsminister a.D., Mitglied im Bayerischen Landtag, München), Dr. Jörg Heiler (Architekt BDA und Stadtplaner, Kempten), Dr. Maik Hosang (Philosoph, Zukunftsforscher und Sozialökologe, Görlitz), Prof. Ing. grad. Gert Karner (Beratender Ingenieur VBI, BayiKaBau, Öffentl. Best. u. vereid. Sachverständiger, München), Michael Leidl (Architekt BDA, Stadtplaner, Vorstandsmitglied BDA Bayern, Referat für Raum- und Flächenplanung, Städtebau, Infrastruktur, Ländlicher Raum, Bad Birnbach), Reiner Nagel (Architekt und Stadtplaner, Vorstandsvorsitzender Bundesstiftung Baukultur, Potsdam), Jakob Oberpriller (BDA Kreisvorsitzender Regensburg-Niederbayern-Oberpfalz), Prof. Dr. Sören Schöbel (Technische Universität München, Fakultät für Architektur, Professur für Landschaftsarchitektur regionaler Freiräume LAREG, Freising) und Prof. Dr. Hubert Weiger (Vorsitzender Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Vorsitzender BUND Naturschutz in Bayern (BN), Nürnberg).

Mit BDAtalk initiiert der Bund Deutscher Architekten BDA Bayern eine umfassende und breite Online-Debatte über Qualität von Baukultur weit über die bayerischen Landesgrenzen hinaus. Der BDA Bayern lädt neben Architekten, Landschaftsarchitekten und Städtebauern die an Architektur interessierte Öffentlichkeit ein, sich unter www.bda-talk.de an der Diskussion zu beteiligen.

Tagessymposium:
Am 13. April 2018, 9–17 Uhr findet das Symposium Kein schöner Land? statt, das vom Bund Deutscher Architekten (BDA) Landesverband Bayern in Kooperation mit dem BDA Kreisverband Niederbayern-Oberpfalz und der Bundesstiftung Baukultur, im Salzstadl Landshut veranstaltet wird. Anmeldung erforderlich!