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Bayerischer Architekturpreis 2018 und Bayerischer Staatspreis für Architektur 2018 für Peter Haimerl

25. Juli 2018

HERR ARCHITEKT, MEINE VEREHRUNG
von Erwien Wachter

Es war wieder einmal soweit: Staatsministerin Ilse Aigner und Kammerpräsidentin Christine Degenhart ehrten am 24. Juli 2018 dieses Mal – bedingt durch Bauarbeiten am Haus der Architektur – in der Münchner Freiheiz-Halle die diesjährigen Preisträger mit den gemeinsamen Auszeichnungen der Bayerischen Architektenkammer und der Bayerischen Staatsregierung: dem „Bayerischen Architekturpreis“ und dem „Bayerischen Staatspreis für Architektur“. Den mit jeweils 10.000 Euro dotierten Bayerischen Architekturpreis erhielten die Professoren Donata und Christoph Valentien, Landschaftsarchitekten aus Weßling, für ihr engagiertes Lebenswerk, der Architekt, Stadtplaner und Innenarchitekt Johannes Berschneider aus Neumarkt in der Oberpfalz insbesondere für sein regionales Engagement zur Architekturvermittlung sowie Architekt Peter Haimerl, Münchner mit Niederbayerischen Wurzeln, für seine Projekte, die die Grenzen konventioneller Architektur überschreiten. Zudem wurden die Architektin Susanne Flynn für ihr Wirken für die Arbeitsgemeinschaft Urbanes Wohnen unter sozialen, ökologischen und räumlich-gestalterischen Aspekten und der Kulturjournalist Wilhelm Warning für seine kritische Auseinandersetzung mit den architektonischen Belangen der Gestaltung des Lebensraums jeweils mit einer Anerkennung geehrt. Zusätzlich zeichnete Bayerns Bauministerin Ilse Aigner Architekt Peter Haimerl mit der höchsten Auszeichnung für Architektur im Freistaat Bayern aus, dem „Bayerischen Staatspreis für Architektur“.

Alle Preisträger haben sich seit langem um die Baukultur in Bayern verdient gemacht. Und somit konnte Staatsministerin Ilse Aigner in Ihrer Laudatio konstatieren, die Architektur sei ein klares Bekenntnis zur Baukultur und im Kulturstaat Bayern ein Muss! Beim Wort genommen wandten sich die Preisträger in ihren Reden nicht nur dankbar, sondern auch kritisch an die Staatsministerin und forderten einen weniger großzügigen und unbedachten Umgang mit Flächen und Landschaft zugunsten von sinnvoller Nachverdichtung. Auch der Berufsstand, so ergänzte Präsidentin Christine Degenhart, stehe für die diesbezügliche Expertise gern zur Verfügung! Besonderen Applaus bekamen zudem Donata und Christoph Valentien, die ankündigten, ihr Preisgeld für einen interdisziplinären Studentenwettbewerb zum Thema verantwortungsvoller Umgang mit der Landschaft zu stiften.
Nicht zuletzt erwähnt werden sollten die Laudatoren der Preisträger, die mit Auszügen aus der Begründung des Auswahlgremiums die Entscheidungen erläuterten: Münchens Stadtbaurätin Prof. Dr.(I) Elisabeth Merk, Ministerialdirektor Helmut Schütz, Landschaftsarchitektin Prof. Regine Keller und Marion Resch-Heckel, 1. Vizepräsidentin der Bayerischen Architektenkammer.
Zu feiern gab es an diesem nicht ganz lauen Sommerabend genug und zu reden auch. Vielleicht darüber, was die Stadtbaumeisterin frei nach Erich Kästner in ihrer Rede zitierte: „Es gibt nichts Gutes, außer man baut es. Weiter so!“ Darüber lässt sich sicher noch lange reden.

 

Thomas Degen
Thomas Degen
Die Preisträger Haimerl und Berschneider im Gespärch mit Bauministerin Ilse Aigner

 

Thomas Degen
Thomas Degen
v. l. n. r. Prof. Donata Valentin, Prof. Christoph Valentin und Christine Degenhart (Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer)

 

Thomas Degen
Thomas Degen
Preisträger Peter Haimerl und Ehefrau Jutta Görlich mit Bauministerin Ilse Aigner

 

Thomas Degen
Thomas Degen
v. l. n. r. Marion Resch-Heckel (1. Vizepräsidentin der Bayerischen Architektenkammer), Architektin Susanne Flynn, Journalist Wilhelm Warning, Christine Degenhart (Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer)