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4. Oktober 2023
BauNotitia#2 WEITER.UM. ANDERS. NUTZEN.
Nachdem 2019 die Veranstaltung BauNotita #1: Lernen.Raum.Schaffen auf großes Interesse gestoßen ist, setzte der Landkreis Freising die Reihe nun endlich fort. Am Montag, den 18. September 2023 fand die zweite Veranstaltung des Formats zum Thema WEITER. UM. ANDERS. NUTZEN statt. Ab 19:00 Uhr versammelten sich Architektinnen und Architekten und interessiertes Fachpublikum an einem besonderen Ort. Im ehemaligen Schwimmbad des Josef-Hofmiller-Gymnasium Freising wurden spannende Vorträge gehalten, lebhaft diskutiert und gemeinsam geschmaust.
Die zweite BauNotitia stand erneut unter der Schirmherrschaft des Landrats von Freising. Helmut Petz eröffnete die Veranstaltung dann auch mit einem Grußwort. Hier betonte er das Engagement des Landkreises Freisings für die baukulturelle Entwicklung der eigenen Liegenschaften und lobte die Möglichkeiten, die mit der BauNotitia als Austauschplattform für Fachleute aus verschiedenen Bereichen des Bauwesens geboten werden.
Prof. Karin Schmid begrüßte im Anschluss die knapp 80 Gäste, die sich im Schwimmbecken zusammengefunden hatten. Die neue Co-Vorsitzende des BDA Kreisverbandes München-Oberbayern zeigte sich voller Vorfreude auf die abwechslungsreichen Vorträge.
Die Moderation übernahm Florian Plajer – Initiator der Veranstaltung – der gekonnt und sehr strukturiert durch den Abend führte. Florian Plajer, der noch bis Anfang Oktober 2023 als Abteilungsleiter der Abteilung 6 Hoch- und Tiefbau, Liegenschaften des Landratsamts Freising tätig war, begrüßte die fünf Redner:innen. In einem abgewandelten Pecha-Kucha-Format stellten diese in je 10 Minuten Projekte zum Thema der Veranstaltung WEITER.UM. ANDERS. NUTZEN vor.
Den Anfang machte Professor Muck Petzet. Muck Petzet, der sich insbesondere in der Nachhaltigkeitsforschung engagiert, stellte in seinem Vortrag „Most with least“ seine drei Kernbotschaften überzeugend vor: Reuse, Reduce, Recycle und forderte auch von der Bauwirtschaft mehr Weiternutzung.
Die nächsten vier Architekt:innen vereint ein gemeinsamer Bezug zu Freising: Das Stabsgebäude der General-von-Stein-Kaserne in Freising. Zunächst thematisierte Alexander Fthenakis die Nutzung als Impfzentrum. In kürzester Zeit wurden hier Teile des bestehenden Gebäudes zur Verwendung als Impfzentrum für die Covid19 Schutzimpfungen umgebaut.
Im Anschluss stellte Gudrun Spitzer von Henn die nächste Nutzung der Flächen in der Stein-Kaserne vor: „Programming einer Behörde“ – für das wachsende Landratsamt werden neue Büroflächen benötigt. Es soll jedoch nicht nur mehr Raum für Arbeitsplätze entstehen, sondern ein Service für Bürgerinnen und Bürger auf Augenhöhe und völlig neue Bürowelten.
In der Chronologie der Nutzungsideen für das Stabsgebäude ging es dann mit Sebastian Kofink weiter. Sein Vortrag beschäftigte sich mit der Verwendung der Räumlichkeiten als Flüchtlingsunterkunft. Mit nur wenigen baulichen Maßnahmen wäre hier für eine Zwischennutzung alles da.
Als letzte Vortragende knüpfte Sabrina Tafelmeier an den Vortrag von Gudrun Spitzer an. Das Inpuls Innenarchitektur Büro entwickelte ein Konzept für die neuen Bürowelten des Landratsamtes Freising, das auf dem Programming von Henn aufbaut. Anfang nächsten Jahres sollen die ersten Mitarbeiter:innen des Landratsamts auf den Test- und Experimentierflächen einziehen und erste Erfahrungen sammeln.
In der abschließenden Diskussion machten die Vortragenden noch einmal deutlich, dass jegliche Nutzung von Gebäuden im Grunde eine Zwischennutzung ist und die Herausforderung bei Neu- aber auch Umbauten darin liegt, die Gebäude so flexibel wie möglich zu gestalten, um wirklich zukunftsfähige Bauten zu errichten.
Bei Getränken und Häppchen gingen die Gespräche und Diskussionen in kleinen Gruppen weiter und das Publikum zeigte sich begeistert davon eine Veranstaltung in einem ehemaligen Schwimmbad abzuhalten – auch eine Möglichkeit der Weiternutzung.
