Heide & von Beckerath

Preisträger HANNES-MEYER-PREIS 2021

Wohnhaus Gropiusallee

Dessau-Roßlau

Heide & von Beckerath

Wohnhaus Gropiusallee

Dessau-Roßlau
Projekt
Wohnhaus Gropiusallee
Architekt
Heide & von Beckerath (Leistungsphasen 1–4, Leitdetails), Architekturbüro Seelbach + Frohnsdorf PartG mbB (Leistungsphasen 5–9)
Bauherr
Wohnungsgenossenschaft Dessau eG

Der Wohnungsneubau in der Gropiusallee reiht sich in vielerlei Hinsicht gut in die umgebende Bebauung ein. Er nimmt, als L-förmiger Baukörper zurückgesetzt, die straßenbegleitende Bauflucht der historischen Nachbarbebauung auf, interpretiert die kleinteilige homogene Lochfassade und übernimmt die sehr geringe Bautiefe und Geschossigkeit der Zeilenbebauung.

Die gereihten Eingänge und Vorgärten erzählen von den Anfängen des seriellen Bauens, das auch in Dessau einen Ursprung hatte.

Dagegen sind die Wohnungen, abweichend von der Kleinteiligkeit der historischen Arbeiterwohnungen, von hoher räumlicher Qualität und zeitgemäßer funktionaler Flexibilität. Über raumhohe Schiebeelemente kann die Wohnung als ein heller fließender Raum wahrgenommen werden. Lage von Küche und Bad sind durch geschickte Schacht- anordnung flexibel wählbar.

Der Hofraum wird als private Mietergärten den Erdgeschosswohnungen zugeteilt. Die rückseitigen Balkone sind in ihrer Lage zu jeweils zwei Wohnräumen ein inte- grativer Baustein des Wohnraumes und nehmen sich mit Blick auf den gemeinschaftlichen genossenschaftlichen Gedan- ken in ihrer Gestaltung bescheiden zurück.

Die geometrische Fassaden- gestaltung und das Zusammenspiel der gewählten hellen Materialien, geweißter Backstein und Aluminium, ist im Ganzen wie auch im Detail ausgesprochen gekonnt abgestimmt. Diese Klarheit wird, gerade im Kontext des genossenschaftlichen Bauens und im Bezug zum benachbarten späten Bauhaus, von der Jury durch Lob gewürdigt.

Preisträger

HANNES-MEYER-PREIS 2021 – Lobende Erwähnung

Der Wohnungsneubau in der Gropiusallee reiht sich in vielerlei Hinsicht gut in die umgebende Bebauung ein. Er nimmt, als L-förmiger Baukörper zurückgesetzt, die straßenbegleitende Bauflucht der historischen Nachbarbebauung auf, interpretiert die kleinteilige homogene Lochfassade und übernimmt die sehr geringe Bautiefe und Geschossigkeit der Zeilenbebauung.

Die gereihten Eingänge und Vorgärten erzählen von den Anfängen des seriellen Bauens, das auch in Dessau einen Ursprung hatte.

Dagegen sind die Wohnungen, abweichend von der Kleinteiligkeit der historischen Arbeiterwohnungen, von hoher räumlicher Qualität und zeitgemäßer funktionaler Flexibilität. Über raumhohe Schiebeelemente kann die Wohnung als ein heller fließender Raum wahrgenommen werden. Lage von Küche und Bad sind durch geschickte Schacht- anordnung flexibel wählbar.

Der Hofraum wird als private Mietergärten den Erdgeschosswohnungen zugeteilt. Die rückseitigen Balkone sind in ihrer Lage zu jeweils zwei Wohnräumen ein inte- grativer Baustein des Wohnraumes und nehmen sich mit Blick auf den gemeinschaftlichen genossenschaftlichen Gedan- ken in ihrer Gestaltung bescheiden zurück.

Die geometrische Fassaden- gestaltung und das Zusammenspiel der gewählten hellen Materialien, geweißter Backstein und Aluminium, ist im Ganzen wie auch im Detail ausgesprochen gekonnt abgestimmt. Diese Klarheit wird, gerade im Kontext des genossenschaftlichen Bauens und im Bezug zum benachbarten späten Bauhaus, von der Jury durch Lob gewürdigt.