Kammerwahl in Bayern 2021 – Unser Programm

1 Für eine klimagerechte Architektur und unsere Gesellschaft

Wir müssen hier und jetzt für nachfolgende Generationen handeln. Dabei ist nachhaltige Architektur nicht nur eine existenzielle Aufgabe, sondern auch ein Potenzial für unseren Beruf – auch für kommende Generationen. Denn der ökologische Wandel braucht unsere Kreativität und eröffnet neue Tätigkeitsfelder: wir können ein motivierendes und erlebbares Zukunftsbild mitgestalten. In Architektur und Städtebau ist nur Qualität nachhaltig. Eines ist damit klar: Klimaschutz und Baukultur sind eins. Unser Berufsstand kann und muss mit seiner Erfahrung und seinem Fachwissen einen wesentlichen Beitrag für eine nachhaltige Zukunft leisten.

Dazu ist es notwendig, dass wir:

• klimagerechte und ressourcenschonende Architektur gut gestalten
• den Bestand erhalten
• Kostenwahrheit einfordern
• in Stoffkreisläufen planen und bauen
• Gebäudetechnik sinnvoll einsetzen
• Nachhaltigkeit ganzheitlich bis zum Quartier und zur Stadt umsetzen
• Neubauten flexibel gestalten
• eine Kultur des Experimentierens als Innovationsschub für klimagerechtes und ressourcenschonendes Bauen etablieren
• Fördermittel und -programme an klimagerechtes und ressourcenschonendes Bauen knüpfen
• bezahlbaren Wohnraum schaffen
• eine verbindliche Obergrenze für neue Siedlungs- und Verkehrsflächen einführen
• ein soziales Bodenrecht mit Gemeinwohlorientierung schaffen
• das Landesentwicklungsprogramm (LEP) neu ausrichten
• die regionale Bauverwaltung stärken

© Leonie Baumeister
© Leonie Baumeister
Prof. Stefan Krötsch (Braun Krötsch Architekten, München), Schwerpunkt: Klimagerechtes Bauen, Listenplatz 4

„Wir müssen dem Klimawandel begegnen, verantwortungsvoll mit den Ressourcen umgehen, mehr Experimente und Pilotprojekte wagen.“

© Leonie Baumeister
© Leonie Baumeister
Michel Leidl (Arc Architekten, Bad Birnbach), Schwerpunkt: Raum- und Flächenplanung, Listenplatz 5

„Es geht darum, eine Position zur Frage des Bodenrechts und der Gemeinwohlbindung von Grundbesitz bzw. baulichen Neuentwicklungen zu entwickeln. Der „Markt“ ist zu oft bei Nutzungskonflikten stärker gewichtet als das Wohl der Gemeinschaft oder Kommune als Ganzes. Flächenverfügbarkeit und „Preis“ sind ein zentrales Problem bei der Wohnungsfrage, Mobilität und Zukunft der Arbeitswelt.“

www.bda-kammerwahl.de